RÜCKBLICK
2002:
Programm
GUNTER
HAMPEL TRIO
& PRINZ ALEGS & HICHEM
Jazz Break Dance
mit
Gunter Hampel (vibes, bcl, fl)
Christian Weidner (altosax)
Bernd Öczevim (dr)
Prince Alegs (Jazzbreakdance)
Diese außergewöhnliche
Formation der Freejazz-Legende Gunter Hampel sorgt für eine fulminante Festival-Eröffnung!
Seit den frühen 60-er Jahren arbeitet Hampel mit Choreographen und TänzerInnen
zusammen - darunter so namhafte wie Rudolph Nurejew, Patrick Benda oder Rrata
Christina Jones. Seit der ersten Begegnung bei "Jazzkantine" vor zwei Jahren
entwickelt er nun mit dem Jazzbreakdancer Prince Alegs eine Form der gemeinsamen,
spontanen kreativen Improvisation. Der Tänzer spielt seinen Körper wie die
Musiker ihre Instrumente; er integriert sich mit seiner Körpersprache, seinen
vitalen, atemberaubenden, kreiselnden, springenden Bewegungen auf Händen,
Kopf und Füßen in die Team- und Solo-Strukturen der Musik des Trios. „Sie
kommunizieren, ein Traum-Ensemble im 7. Jazz-Himmel" (Berliner Morgenpost)
www.gunterhampelmusic.de
anschließend ab ca. 21 Uhr 30 Uhr, 1. OG (WS1/2):
JAZZ
SESSION DES JAZZCLUBS
TRIER
u.a. mit Musik von Gunter Hampel!
MINAKO
SEKI: EX ORIENTE LUX
Bildertheater aus Japan
Minako
Seki (Japan) / Tanz und Choreographie
Inga Schrader (D) / Tanz
Marco Ussat - (Gustav Gisiger) / Diaprojektion und Lichtmalerei Zam Johnson
(USA) / Musik und Komposition
Marco Wehrspann (D) / Lichtdesign
Nils Willers (D) / Bühne
Bin ich wach oder träume
ich? Märchenhaft-grotesk, schwankend und zerbrechlich sind die Welten in dieser
Guckkastenbühne. Das Theater als Zauberbilderrahmen, aus dem Doppelgängerinnen
und menschliche Marionetten in seltsamen Kleidern fallen; oder merkwürdige,
schwebende, drehende Objekte, voller visueller, akustischer und intellektueller
Täuschungen und Irritationen. Ein poetisches Spiel mit Assoziationen, die
jeder kennt, die jedoch im nächsten Augenblick unverhofft ihre Richtung ändern.
Ein Theater, wo Licht, Farben und Bilder leichtfüßig miteinander tanzen und
das die Frage provoziert, ob diese Welt hier nicht die Wahre sei und wir nur
in deren Schatten leben?
mehr Info zu Minako Seki
Workshop mit Minako Seki am Sa/So, 30.11./1.12. in der TUFA
DALGOO:
NEW
ANATOMY
nach Texten von Daniil Charms
Hester
Boverhuis (NL) / vocals
Leonid Vlassov (RUS) / vocals
Jasper le Clercq (NL) / violin, viola
Milo Fell (GB) / drums, percussion
Lothar Ohlmeier (D) / tenor saxophone, bass clarinet
Tobias Klein (D) / composition, alto saxophone, clarinet, bass clarinet
Meinrad Kneer (D) / composition, double bass
"New Anatomy" ist das
jüngste Projekt der in Holland ansässigen Formation Dalgoo und basiert auf
Gedichten, Prosa und Tagebuchnotitzen des russischen Schriftstellers Daniil
Charms (1905 - 1942). Dazu entstanden Kompsitionen (T. Klein und M. Kneer)
unterschiedlichster Stile und Techniken: Jazz, Neue Musik, Improvisation und
ethnic music. Die brillianten Musiker und VokalistInnen bedienen sich ungewöhnlicher
Instrumentaltechniken und exotischer Perkussionsformen, nutzen Gesang wie
Sprache und natürlich die sonoren Klänge zweier Bassklarinetten, um damit
die Texte höchst klangfarbenreich zu verweben. Daß diese in Englischer, Holländischer,
Deutscher und Russischer Sprache zu hören sind, unterstreicht noch zusätzlich
den wundervoll absurden Charakter von Charms Werk. Mit "New Anatomy" wurde
Dalgoo jüngst für den renommierten Holländischen "Jur Naessens Music Award
2002" nominiert.
mehr
Info mit Hörbeispielen
Dalgoos Label Trytone
DURS
GRÜNBEIN/ ULRIKE HAAGE:
REISE, TOTER.
ein
Remake mit Performance-Charakter
Ulrike
Haage - Flügel, Electronics
Alexander Hacke - Gitarre, Sprache
Frank Glaubrecht - Sprecher und Schauspieler
Bobo - Stimme
Eine Hörspielproduktion,
die über den üblichen Rahmen hinausgeht: ein Dichter und eine Komponistin,
Grünbein und Haage im Duett. Eine gemeinsame Arbeit aus Texten und Tönen,
ein Kunstwerk aus lauter Miniaturdramen. Geschichten von Grenzerfahrungen,
von ungewöhnlichen Todesfällen und Erfahrungen am Rande des Alltags, die von
Fremdheit, Verunsicherung, Kindheit und Verfall erzählen. Tragisch, absurd
und alltäglich. Präsentiert in 16 Gesängen, deren verbindendes Motiv die lateinische
Grabinschrift "Non fui, non sum, non curo" bildet. Grünbein und Haage verführen
den Hörer augenzwinkernd zu einer Reise, die im Uterus beginnt und auf dem
Friedhof endet. Trauer und Lachen durchziehen das Stück: düster der Ton mancher
Texte, strahlend und klar die Musik.
Das Gastspiel:
Auf kleiner Bühne findet mit Gitarren, Elektronik, Mikrophonen, Korallen,
Glückskeksen und Gesten eine Neukomposition des Hörspiels "Reise, Toter" statt.
Das kleine aber schlagkräftige Quartett von Hacke, Haage, Glaubrecht und Bobo
begibt sich mit Leib und Seele in die Texte Grünbeins, nimmt spontan auch
Texte außerhalb der Hörspielkomposition hinzu und gestaltet die Musik hierzu
live. Beginnen tut alles mit den fernen undefinierbaren Klängen, als der Mensch
noch gar nicht selber war. Allmählich schälen sich Worte und Töne aus dem
Dickicht. Mit viel Humor geben die Mitwirkenden die Absurditäten des menschlichen
Todes wieder. Der Tonfall wird dem Sanften, dem Liebevollen der Sätze gerecht.
"Erschrockener Hörer, dies ist alles andere als eine Folge bloßer Abgesänge.
Denn wie im Märchen will das Fürchten erlernt sein. Eines Tages vielleicht
kehrt es als Stimme wieder, als intime Erinnerung, und besänftigt den Malstrom
der reißenden Zeit." (Grünbein/Haage)
Die Performance beruht auf einer Produktion des Bayerischen Rundfunks/Hörspiel und Medienkunst und des Hessischen Rundfunks, 2001
anschließend:
SEKT & SELTERS IM FESTIVALCAFE (1.OG)
- das Fest zum Festival!
LITERATUR.DIGITAL.CAFE
FLORIAN THALHOFER: Kleine Welt
von
und mit Florian Thalhofer, Moderation Dr. Jürgen Daiber
Von kollaborativen Schreibprojekten über originelle Hypertextmodelle bis zu digitalen Spielformen konkreter Poesie: Die Beiträge der Preisträger des seit 2001 von dtv und T-Online jährlich ausgeschriebenen Internet-Literaturpreises "Literatur.Digital" decken das ganze Spektrum der Computerliteratur ab.
In 2002 entschied die
Jury, dem Beitrag ›Kleine Welt‹ von Florian Thalhofer einen Sonderpreis zuzusprechen.
In "Kleine Welt" stellt Thalhofer seinen Heimatort Schwandorf in
einem Bündel besprochener Bilder vor, die im Hinblick auf Text, Bild und Sound
so lebendig, amüsant und voller Hintersinn sind, dass man einfach nicht davon
lassen kann. Nie war die Oberpfalz so interessant; ein glänzend erzähltes
Stück digitaler Literatur.
Moderiert
von Dr. Jürgen Daiber, Mitglied der Jury des Wettbewerbs, gibt Florian
Thalhofer Einblick in seine Arbeit.
mehr
Infos zu Florian Thalhofer
COMPUTER-LITERATUR-WORKSHOP
mit
Dr. Jürgen Daiber
(in Zusammenarbeit mit der Universität
Trier)
Was
hat Computerliteratur, was Buchliteratur nicht hat? Kurz gesagt:
Computerliteratur kann multimedial (den Text mit Tönen, Graphiken und bewegten
Bildern erweitern), sie kann interaktiv (mehrere Benutzer schreiben an einem
Text gleichzeitig), sie kann hypertextuell (ein Text besteht aus einem Netzwerk
an vielen Texten) zugleich sein.
Wie geht das? Dies ist die Frage, die der Workshop sich stellt und auf die
er in praktischen Übungen unter der Leitung von PD Dr. Jürgen Daiber (Gewinner
des von IBM/ARD-online/Die ZEIT vergebenen Internet-Literaturpreises Pegasus'
98), Antworten und Anregungen zu geben sucht. Interessierte Einsteiger/innen
werden unter der Anleitung erfahrener Tutoren/innen mit der Produktion von
Hyperfictions vertraut gemacht.
Die technischen Aspekte bei der Produktion von Computerliteratur (Bsp.: HTML-Dokumente
erzeugen, Graphiken einbinden und bearbeiten, sogenannte "Links" erstellen)
kommen dabei ebenso zur Sprache wie die Frage nach den Kriterien der literarischen
Qualität von Hyperfictions.
FESTIVALCAFE
Hörbar
Hier gabs unterschiedliche Hörstücke, Hörspiele,
Literatur- und Musikproduktionen zum Reinhören auf CD zur Verfügung. (u.a.
der auftretenden Künstler)
Internet
Interessante Websites, Webprojekte, Internetplays - z.T. von unseren Festivalkünstlern
kreiert - zum Surfen.
Seiten zu Internetliteratur, Netzkunst..
Digital
Arts - offline
Digitale
Kunst in großem Format und mit großem Sound...