RÜCKBLICK
2003:
Programm
ÎlLES
FLOTTANTES (Treibende Inseln)
ein Programm von
Melle Hammer und Jaap Blonk
Melle
Hammer | © Bild
Harold de Groot & Thaumar Rep | Programmierung, Bildbearb., Technik
Bart van der Putten | Altsaxophon, Klarinette, Mundharmonika
Paul Pallesen | elektrische Gitarre, Banjo
Jaap Blonk | © Musik, Elektronik, Stimme
Diese außergewöhnliche
Formation der Freejazz-Legende Gunter Hampel sorgt für eine fulminante Festival-Eröffnung!
Seit den frühen 60-er Jahren arbeitet Hampel mit Choreographen und TänzerInnen
zusammen - darunter so namhafte wie Rudolph Nurejew, Patrick Benda oder Rrata
Christina Jones. Seit der ersten Begegnung bei "Jazzkantine" vor zwei Jahren
entwickelt er nun mit dem Jazzbreakdancer Prince Alegs eine Form der gemeinsamen,
spontanen kreativen Improvisation. Der Tänzer spielt seinen Körper wie die
Musiker ihre Instrumente; er integriert sich mit seiner Körpersprache, seinen
vitalen, atemberaubenden, kreiselnden, springenden Bewegungen auf Händen,
Kopf und Füßen in die Team- und Solo-Strukturen der Musik des Trios. „Sie
kommunizieren, ein Traum-Ensemble im 7. Jazz-Himmel" (Berliner Morgenpost)
www.jaapblonk.com
anschließend ab ca. 21 Uhr 30 Uhr, 1. OG (WS1/2):
JAZZ
SESSION DES JAZZCLUBS
TRIER
MI+
KONTINUUM -
DER DRITTE KOERPER
eine Performance von Magdalena Inc.+
Walli
Hoefinger | Christopher Dell |
Christiane Hommelsheim | Ruth Hommelsheim
Vier KünstlerInnen,
vier Medien und ein inszenierter Raum bilden den Ausgangspunkt für diese
Performance.
Magdalena Inc.+ setzt dabei ganz auf das Konzept Improvisation
als Kunst des Handelns in der Situation. Auf der Suche nach Möglichkeiten
der gemeinsamen Improvisation lernt jede/r die Sprache der anderen verstehen,
sodaß eine künstlerische Kommunikation über die Sparten hinweg
möglich wird.
Ohne Netz und doppelten Boden ist jede Aufführung offen für das,
was
an Atmosphäre und Beziehung entsteht. Die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten
Bild, Klang, Stimme und Bewegung
kommen zusammen:
vor den Augen und Ohren der Zuschauer gestaltet sich "der dritte Koerper"
- ein mehrdimensionales und multimediales Bild, das Dank der ausgereiften
Improvisationskunst der KünstlerInnen offen ist für das Gegenwärtige
und das Mögliche; ein Bild, welches nicht nur in Echtzeit lesbar wird,
sondern auch in Echtzeit entsteht.
www.magdalena-inc.de
www.christopher-dell.de
www.hommelsheim.com
WORKSHOP
mit Christiane Hommelsheim und Walli Hoefinger
TIN
DRUM STORIES
Andreas Willers' Blue Collar & Harald Effenberg
Andreas
Willers | Gitarre, Komposition
Horst Nonnenmacher | Kontrabaß
Michael Griener | Schlagzeug
Harald Effenberg | Stimme
Mit
"Tin Drum Stories" legt das Trio Blue Collar ein spannendes Konzept
vor, das in weiten Teilen von Günter Grass' Roman "Die Blechtrommel"
inspiriert wurde.
Elemente aus Neuer Musik, verschiedenen Folklore-Musiken, Rock, Jazz und freier
Improvisation stehen sich hier synergetisch zur Seite und führen zu einer
atemberaubenden Reise durch verschiedene Spieltechniken und Stilistiken. In
Zusammenarbeit mit dem profilierten Schauspieler Harald Effenberg, der sich
durch seine Erfahrung mit eigenen Lyrik & Jazz Projekten (Benn, Apollinaire,
Tucholsky, Kästner, Baudelaire) empfahl, entsteht eine Kombination von
Lesung und
Konzert.
Harald Effenberg liest ausgewählte Passagen des Romans und tritt darüber
hinaus mit den Musikern in einen wort-musikalischen Dialog. Sein lustvoll-präziser
Vortrag, die musikalische Vielseitigkeit und Geschmackssicherheit der Musiker
und das perfekte Zusammenspiel zwischen Lesendem und Musizierenden machen
dieses Projekt zu einem ebenso unterhaltsamen wie künstlerisch wertvollen
Erlebnis.
Die Presse jubelt: "Gewichtige Musik, die kein großes Aufhebens
darum macht. Sehr unterhaltsam. Sehr vergnüglich. So wird Jazz weiter
Geschichte(n) machen!"
www.andreaswillers.de
STUMMFILME
DER FRANZÖSISCHEN AVANTGARDE
mit live-Musik von
Uwe Oberg & Uli Böttcher
Uwe
Oberg | Piano
Uli Böttcher | Elektronik
Im
Zentrum von Oberg und Böttchers Filmmusik-Performances steht der Prozess
der Live-Improvisation. Sie entwerfen eine eigenständige Musik zum Leinwandgeschehen,
basierend auf Jazz und Avantgarde des 20. Jahrhunderts.
Gerne begeben sie sich in außergewöhnliche Klanglandschaften, z.B.
mit präparierten Klaviersaiten und zusätzlichen Perkussions-Instrumenten,
in Verbindung mit Live-Elektronik und -Sampling schaffen die beiden einen
Klangraum, der wie eine zeitgemäße akustische Weiterentwicklung
der Filme (von Man Ray, Fernand Léger und René Clair) erscheint.
Das klangliche Ergebnis liegt irgendwo zwischen neuem Jazz und hochaktueller
Clicks & Cuts-Ästhetik.
"Obergs Klavierspiel, sein Streichen der Saiten, die gezupften Passagen
verdichteten sich mit den elektronischen Klangteppichen von Uli Böttcher
zu einer einzigartigen Collage, die, wenngleich eigenständig, auf die
Machart der zwischen Dada und Surrealismus angesiedelten Filme zurückverwies.
Ein Erlebnis für alle Sinne." (FAZ)
Auf
dem Programm stehen mehrere Kurz-Filme von Man
Ray ("L'Étoile de Mer", "Les Mystères
du Château de Dés"), von Fernand Léger
("Le Ballet Mécanique") und sogar der bereits verschollen
und verloren geglaubte Film "Entr'acte" von
René Clair. Dieser ursprünglich als "Zwischen-Akt"
für das dadaistische Ballett "Relâche" (Francis Picabia)
konzipierte Film vereinigt so illustre Darsteller wie Man Ray, Eric Satie,
Marcel Duchamp u.a. auf der Leinwand - ein turbulentes Zeugnis dadaistischer
Wahrheit. Kurz vor Drucklegung des OPENING! Programms tauchte unvermutet in
Köln eine Kopie dieses unersetzlichen Streifens auf.
www.uweoberg.de
anschließend:
SEKT & SELTERS IM FESTIVALCAFE (1.OG)
- das Fest zum Festival!
UNSER HERRLICH VERRÜCKTER ALLTAG
Werkstattgespräch
mit Corinna Schnitt
absurde filmische Kurzgeschichten in strenger Form
vorgestellt von der Autorin
Der
Versicherungsvertreter insistiert: Frau Schnitt soll ihm doch bitte seinen
Kugelschreiber zurückschicken, den er vergessen hat.
Dann ruft er noch einmal an und will sich mit ihr treffen, und wieder geht
es ihm vor allem um den Kugelschreiber. Soweit die Off-Stimme auf dem Anrufbeantworter.
Die Bilder dazu zeigen etwas ganz anderes: Ein imposantes Segelboot zieht
seine Bahn. Je weiter die Kamera zurückfährt, desto kleiner wird
es, bis man erkennt, dass es nur ein Modell ist.
Die Kamera fährt an ihm vorbei und ohne Bruch langsam an eine menschenleere
Siedlung heran, die ebenfalls wie im Spielzeugland aussieht: Hunderte sauberer
Häuschen mit roten Dächern, die sich nur minimal unterschieden.
Bis der Blick durch die offene Verandatür ins Innere eines Hauses hineingleitet
auf ein Gemälde: Jan Vermeers "Schlafendes Mädchen",
ein Genrebild (1657) mit einer jungen Frau, den Kopf auf einen Arm stützend,
mit geschlossenen Augen am Küchentisch sitzend.
In neun Minuten erzählt Corinna Schnitt in ihrem Film "Das schlafende
Mädchen" gleich zwei ganz normal verrückte Dinge aus dem
Alltag.
Humorvoll sind sie alle, die Kurzfilme, die Corinna Schnitt seit Mitte der
90er Jahre dreht und damit aufs Schönste das Vorurteil widerlegt, dass
Experimentalfilme spröde und langweilig sind. (Andrea Dittgen)
Davon konnte sich das Opening-Publikum schon vor zwei Jahren überzeugen,
als wir Corinna Schnitts Film "Zwischen vier und sechs" im Kurzfilmprogramm
hatten!
OPENING!
- WORKSHOP
BEWEGUNG,
STIMME UND IMPROVISATION
Wallie Höfinger + Christiane Hommelsheim
Um im Kontext
des Opening Festivals unsere Arbeit als Improvisationsgruppe "Magdalena
Inc+" ansatzweise transparent
zu machen, möchten wir sowohl Teile unseres eigenen Trainings in diesen
Workshop einbringen als auch einfach Körper und Stimme mit Hilfe von
Improvisationsaufgaben in der Gruppe spielerisch
erforschen.
Wir werden uns mit Präsenz- und Bewegungstechniken beschäftigen,
die vom subjektiven (Körper-)Empfinden in den Ausdruck durch Bewegung
oder Stimme führen, sowie mit strukturierten Übungen aus dem Tanz-
und Theaterbereich mit denen wir das Feld der
Improvisation eröffnen.
In diesem Workshop können die TeilnehmerInnen viel ausprobieren,
um sich selbst kennen zu lernen, an den Grenzen von Bekanntem und Unbekanntem
zu tanzen, auf die eigenen Impulse zu horchen und gleichzeitig präsent
zu den anderen und zum Raum sein,
um später frei auf der Bühne agieren zu können.
Ziel des Workshops ist es, den Körper in Bewegung zu bringen, wach
zu machen und darüber zu einer spontanen Ausdrucksform zu finden.
Was hat Computerliteratur, was Buchliteratur
nicht hat? Kurz gesagt:
Computerliteratur kann multimedial (den Text mit Tönen, Graund bewegten Bildern
erweitern), sie kann interaktiv (mehrere Benubearbeiten, sogenannte "Links"
erstellen) kommen dabei ebenso zur Sprache wie die Frage nach den Kriterien
der liter
FESTIVALCAFE
Hörbar
Hier
gabs unterschiedliche Hörstücke, Hörspiele,
Literatur- und Musikproduktionen zum Reinhören auf CD zur Verfügung. (u.a.
der auftretenden Künstler)
Internet
Interessante Websites,
Webprojekte, Internetplays - z.T. von unseren Festivalkünstlern kreiert -
zum Surfen.
Seiten zu Internetliteratur, Netzkunst..
Digital
Arts - offline
Digitale
Kunst in großem Format und mit großem Sound...